Festabend zum Jubiläum der Gruppe “neue mundart”
Die oö. Mundartdichtung ist nicht im jahrzehntelang gleichen „Fahrwasser“ stecken geblieben. Sie hat sich zu einer zeitgemäßen Kunstform weiterentwickelt – ein Verdienst des früheren Stelzhamerbund-Obmanns Dr. Karl Pömer (1924 – 2007), der 1997 den Anstoß zur Gründung der Gruppe „neue mundart“ gab. Auf einmal schrieben Mundartdichter über aktuelle Themen, sie verzichteten auf den seit Jahrhunderten als Hauptmerkmal der Lyrik geltenden Reim und auf die Strophenform. Als aufmüpfig entpuppten sie sich, schonungslos und boshaft. Das war gewöhnungsbedürftig – doch es hat sich bewährt. Wie sich unsere Sprache ständig wandelt, geht auch die Mundartdichtung neue, nicht ausgetretene Pfade.
Nun ist die Stelzhamerbundgruppe „neue mundart“ genau 20 Jahre alt.
An ihrem Gründungsdatum feiert sie Geburtstag:
mit einem Festabend am 26. September, 19.30 Uhr
im würdigen Rahmen der OÖ. Landesbibliothek
Linz, Schillerplatz 1
Feiern Sie mit und lassen Sie sich von der gespannten Erwartungshaltung der Dichter anstecken. Denn an diesem Abend wird das Ergebnis des erstmals ausgeschriebenen „neue mundart“-Wettbewerbs um den Karl-Pömer-Preis bekanntgegeben. Mundartdichter aus acht österreichischen und zwei deutschen Bundesländern haben fast 300 Gedichte eingereicht, aus denen die Jury (Huber, Lasinger, Osterkorn) die Besten herauszufiltern hatte. „Noch bei keinem Wettbewerb war Juryarbeit so schwierig wie diesmal“, befanden die Juroren übereinstimmend. Der Grund dafür: das erfreulich hohe Niveau der eingesandten Werke. Bevor beim Festabend das Ergebnis des Wettbewerbs verkündet wird, beleuchtet Klaus Hubers Referat „Der weite Weg zur ‚neuen mundart‘“ die jahrhundertelange Entwicklung bodenständiger Literatur in unserem Land. Dann führt der Stelzhamerbund-Präsident durch das weite Feld der zum Wettbewerb eingereichten Texte, zitiert auch einzelne, bestens gelungene Gedichte von Teilnehmern, die den Kreis der Ausgezeichneten knapp verpasst haben, und ehrt gemeinsam mit „neue mundart“-Leiter Engelbert Lasinger die besten Zehn. Musikalisch wird dieser Abend der Mundartdichtung vom bewährten Anton-Schosser-Quartett aus dem Ennstal gestaltet, und die Damen des Stelzhamerbund-Vorstandes sorgen selbst für das Buffet zum gemütlichen Ausklang.
Präsident Klaus Huber
neue mundart: Tirolerin gewinnt Karl-Pömer-Preis
27.09.2017
Angelika Polak-Pollhammer aus Imst in Tirol hat den erstmals ausgeschriebenen Wettbewerb um den Karl-Pömer-Preis gewonnen.
Zweite wurde die Oberösterreicherin Hildegard Mair aus Prambachkirchen vor dem Vorarlberger Franz Rüdisser aus Schruns im Montafon.
Bei einem Festakt in der OÖ. Landesbibliothek feierte der Stelzhamerbund die vor genau 20 Jahren, am 26. September 1997, auf Initiative von Obmann Dr. Karl Pömer gegründete Gruppe “neue mundart”.
Unter den Besten des zu Pömers Ehren eingeführten Wettbewerbs platzierten sich Mundartdichter aus fünf Bundesländern – ein schönes Zeichen für die zunehmende Strahlkraft des Stelzhamerbundes. Weiters “ex aequo” unter den ersten Zehn:
Dr. Sylvia Bacher (Bad Aussee, Stmk), Maria Magdalena Höfler (Kapfenberg, Stmk), Sigrid Birgmann (Seekirchen, Sbg), Helene Rüdisser (Schruns, Vbg) sowie vier Oberösterreicher: Christine Kaltenböck (Sierning), Gregor Riegler (Mauthausen), Angela Ruemer (Schönau), Leopold Schöllhuber (Wilhering)